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Positive Nachrichten aus der Onkologie, dank personalisierter Medizin



Ende Oktober 2023 erhielten wir vom Arzt super Nachrichten. Der Krebs in der Lunge ist bedeutend zurück gegangen. Der Vergleich der CT Bilder war beeindruckend (sogar für uns als Nicht-Mediziner) und das nach nur 10 Wochen der Anwendung eines neuen personalisierten Medikamentes.


Folgendes zum Kontext: Der Ursprung meines Krebses liegt in der Lunge. Der Lungenkrebs hatte auf die vorangehenden Chemo- und Immuntherapien nicht angesprochen. Der Krebs wuchs während der Behandlung weiter. Nun habe ich ein innovatives, neues personalisiertes Medikament im Einsatz und dieses wirkt. Das ist äusserst erfreulich. Ich habe zwar mehr Nebenwirkungen (Müdigkeit sowie Glieder- und Muskelschmerzen), aber dass es wirkt, ist weitaus wichtiger. Der Arzt meinte: es gibt 2 Möglichkeiten den Nebenwirkungen entgegenzuwirken: Reduktion der Dosis oder Schmerzmittel. Ich habe mich dafür entschieden vorerst mal auf die Zähne zu beissen und falls nötig Schmerzmittel zu nehmen. Ich möchte den guten Fortschritt bei der Bekämpfung der Krebszellen nicht abschwächen, auch wenn er meinte, dass dies bei der guten Ansprache durchaus möglich wäre.

Was ist personalisierte Medizin? Einige Personen haben mir diese Frage gestellt und ich war zuerst auch nicht sicher was es umfasst. Die personalisierte Medizin wird auch Präzisionsmedizin genannt. Dieser Name ist meiner Meinung nach klarer.

Man analysiert genetische, molekulare und zelluläre Besonderheiten eines Menschen und zieht daraus Schlüsse. Dazu wurde bei mir eine Probe vom Tumorgewebe untersucht und ich denke auch das Blut.

Personalisierte Medizin bedeutet nicht "ein speziell für einen Patienten hergestelltes Medikament". Dies wäre wohl weder wissenschaftlich noch ökonomisch sinnvoll. Aber es geht um Medizin, die gezielter für eine spezifische Gruppe von Patienten wirkt. Krebszellen zeichnen sich gegenüber gesunden Zellen durch Mutationen aus. Im Tumorgewebe verschiedener Patienten mit der selben Krebsart findet man nicht unbedingt die gleichen Mutationen. Von der Mutation hängt aber ab, ob bestimmte Therapien wirksam sind.

Wieso hat man nicht gleich auf dieses Medikament gesetzt? Man wusste zu Beginn nicht, ob es eines gibt, das auf mich passt. Unsere Ärzte haben jedoch parallel zur Chemotherapie bereits den entsprechenden Test zur Identifikation einer möglichen personalisierten Medizin veranlasst. Bis die Resultate da sind, braucht es Zeit. Als die Resultate dann da waren und klar war, dass der Krebs trotz Chemo- und Immuntherapie weiter wuchs, brauchte es eine spezielle Kostengutsprache der Krankenkasse, da dieses personalisierte Medikament erst provisorisch zugelassen ist. Und danach brauchte es nochmals Zeit für die Bestellung, da diese speziellen Medikamente längere Lieferzeiten haben. Es hat mir also einiges an Geduld abverlangt. Nachdem nun die Entwicklung der Bekämpfung der Hirnmetastasen (siehe Blogbeitrag "Positive Nachrichten aus der Neurologie) und diese Neuigkeiten ebenfalls positiv sind, liegt aktuell bis zur nächsten Bildgebung anfangs Jahr gesundheitlich der Fokus im Aufbau meiner Kräfte. Ich gehe nun je 2x pro Woche in die Physio- und Ergotherapie am Unispital Zürich USZ auch wenn es nicht gerade am Weg liegt. Ich habe mich explizit entschieden, diese Therapien am USZ zu machen, da sie sich im Vergleich zu lokalen Dienstleistern speziell mit onkologischen Themen auskennen und sich auch gegenseitig abstimmen. Und so komme ich auch regelmässig in die Stadt, was mir auch hilft, nicht zu stark meiner Müdigkeit nachzugeben.

 

"Es ist schon verrückt, wieviele Leute hier immer in den Wartezimmern sind", dies eine Aussage von meinem Mann beim letzten Besuch beim Onkologen.


Es gibt mehr Betroffene als man denkt.

  • Erst wenn man selbst betroffen, ist sieht man wieviele jüngere Menschen (sehr jung bis 65) von schweren Krebserkrankungen betroffen sind.

  • Selber bin ich nebst der Krebsdiagnose privilegiert. Wir haben eine gute stabile Beziehung in der Familie, sind emotional starke Persönlichkeiten und sind finanziell gut abgesichert. Unter den Betroffenen gibt es aber sicher viele, bei welchen derartige Sorgen nebst der Erkrankung zusätzlich belasten. Ich stelle mit dies ganz schlimm vor. Diese Situationen da unterstützt die Krebsliga.

Entsprechend habe ich mich entschieden eine Spendenaktion zugunsten der Krebsliga zu lancieren. Der Fokus meiner Spendenaktion liegt auf dringlichen Projekten in der Beratung und Nachsorge von Betroffenen und Angehörigen, der Forschungsförderung oder der Prävention.

Und auch ich habe von wertvollen Informationen der Krebsliga profitiert.


Auch ihr alle, seid grundsätzlich eher privilegiert und so freue ich mich über jeden Beitrag, der meine Spendenaktion unterstützt.


Den Zugang zur Möglichkeit zu spenden findet ihr hier https://participate.krebsliga.ch/Sibylle-Kammer/myevent





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