Unsicherheiten in der Bildgebung vom Januar 2024
Im noch bestehende Lungentumor, der zwar in den letzten Monaten durch das personalisierte Medikament stark zurück gegangen ist, hat man gesehen, dass es Aktivität gibt, auch wenn er nicht gewachsen ist und es stellte sich die Frage, ob das Medikament noch wirkt.
Im Hirn, das ja im Juni 2023 recht erfolgreich bestrahlt wurde, hat man gesehen, dass in der rechten Hirnhälfte eine Schwellung und einen Punkt gibt, der eine Strahlen-Nekrose oder eine neue Metastase sein kann.
Es brauchte weitere Bilder, z.B ein Tyrosin MRI.
Diese brachten folgende Erkenntnisse
Das Medikament wirkt noch.
Es handelt sich um eine Strahlen-Nekrose. Diese kann man behandeln. Man muss sie sozusagen rauswaschen oder mit Kortison behandeln.
Da ich keine der üblichen Symptome hatte (Schwindel, Erbrechen) machte man nichts und gab uns das GO für die Ferien in den Bergen.
Leider wurde es dort jeden Tag schlechter in Sachen Gleichgewicht, Kraft, Konzentration, Sprechen. Also riefen wir das USZ an und brachen die Ferien ab. Wir fuhren direkt in den Notfall ans USZ, denn es war Wochenende.
Als ich dann nach viel Warten und einem weiteren MRI auf die Station gebracht wurde ging es mir schlecht. Ich konnte den linken Arm inkl. Hand nicht mehr bewegen und ich hatte einen Puls von 200, starke Kopfschmerzen und musste erbrechen.
Am nächsten Tag informierte man mich, dass ich auf die Palliativ Station verlegt werde. Das war ein riesiger SCHOCK und ich dachte: so das wars.
Ich hatte eine weitere schlechte Nacht, in der ich laufend überwacht wurde. In der Abteilung lag zudem ein Mann im Sterben, was ich sehr gut gehört habe.
Das war der absolute körperliche und emotionale Tiefpunkt bisher.
Am nächsten Morgen ging es dann besser. Es gelang, den Blutdruck zu senken und das Kortison begann zu wirken. Immer noch war ich jedoch links gelähmt. Ausser Zerschnittenes zu essen, konnte ich nichts mehr selbständig machen.
Nach einigen Tagen fragte ich den Arzt, ob diese Lähmung wieder weggeht. Er meinte, er könne es nicht sagen. Doch dann in der Nacht habe ich bemerkt, dass ich eine kleine Bewegung in der Hand machen kann. Über die folgenden Tage wurde es immer besser. Das Kortison hat die Schwellung im Hirn reduziert. Das war MEGA.
Bestrahlung der Lunge
Da ich eh schon vor Ort war, kamen die Aerzte auf die Idee, die schon vor den Ferien geplante Strahlen-Therapie der Lunge bereits am Freitag, statt am Montag zu starten. Da musste ich auf die Bremse stehen und habe NEIN gesagt, denn ich fühlte mich zu schwach. Am Montag fühlte ich mich dann stark genug. Und wir haben die Erste der 20 täglichen Bestrahlungen gemacht. Die Bestrahlung mache, da der Lungenkrebs dank des personalisierten Medikamentes jetzt viel kleiner ist als zuvor. Vorher ist eine Bestrahlung nicht möglich gewesen. Durch die Bestrahlung könnte dieser ganz eliminiert werden (wenn sie wirkt).
Für die Bestrahlung bleibe ich stationär und es werden meine verschiedenen Vitalwerte regelmässig überwacht. Das finde ich gut, denn das gibt Sicherheit für alle.
Die Bestrahlung läuft bisher gut und ist schmerlos. Sie dauert 7 Minuten. Die Wirkung zeigt sich erst über die Zeit.
Wie geht es weiter?
Voraussichtlich kann ich am 22.3. das USZ verlassen und gehe dann direkt in die Reha nach Wald.
Betroffenenrat der Krebsliga Schweiz
Noch vor dem Taucher habe ich mich dort für ehrenamtliche Tätigkeiten registriert und z.B. auch schon bei einer Studie mitgemacht.
Weiterhin freue ich mich über jede Spende zugunsten der Krebsliga Schweiz. Hier der Link https://participate.krebsliga.ch/Sibylle-Kammer/myevent zu der Spendenseite, die für das Spendentracking meinem Namen zugeordnet ist. Sie stellt aber auch sicher, dass die Gelder für das eingesetzt werden, was mir wichtig ist (Soforthilfe und Beratung von Betroffenen und Angehörigen, die es brauchen).
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